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İhsan Öner wird neuer Vorstandsvorsitzender
der Union Türkisch-Islamischer Kulturvereine in Europa (ATIB)

Köln - Die Union der Türkisch-Islamischen Kulturvereine in Europa e.V. hat sich am 21.04.2012 zur 20. ordentlichen Vollversammlung im ATIB Emir Sultan Kulturzentrum in Darmstadt eingefunden

Nach der Wahl der Versammlungsleitung hat die Ansprache des amtierenden Vorstandsvorsitzenden Herr Selahattin Saygin den ersten Höhepunkt der Veranstaltung gebildet. Herr Saygin wies in seiner Rede auf die externen und auch internen Herausforderungen für die ATIB hin, die seine vierjährige Amtszeit geprägt haben. Dabei unterstrich er im Besonderen die Einflüsse der gesellschaftspolitischen aber auch globalen Entwicklungen, die sich ungefiltert auf die Muslime und damit verbunden auf die türkische Migrantengesellschaft, als größter Vertreter dieser Religionsgruppe in Deutschland, ausgewirkt haben. Trotz aller Widrigkeit habe die ATIB ihre Rolle als Mittler und ausgleichendes Glied unter den Dachverbänden und den politischen Kräften weiter ausbauen können. Darauf müsse man stolz sein und sich weiter im Bewusstsein dieser Aufgabe positionieren. Nach der Ankündigung, dass er nicht mehr für das Amt zur Verfügung stehen werde, betonte er jedoch seine Bereitschaft weiterhin in verschiedensten Aufgaben seinen Beitrag zum Erreichen der Ziele der ATIB zu leisten.

Im Anschluss an die Rede des amtierenden Vorsitzenden wurde den Mitgliedern die Rechenschaftsberichte vorgetragen. Mit der einstimmigen Entlastung des Vorstands konnte die Wahl des zukünftigen Vorstandsvorsitzenden eingeleitet werden.

Als einziger Kandidat trat für das Amt des Vorstandsvorsitzenden Herr Ihsan Öner an, der auch im anschließenden Wahlgang ausnahmslos alle Stimmen auf sich vereint hatte. Damit tritt Herr Ihsan Öner als vierter Vorstandsvorsitzender in der Vereinsgeschichte das Amt an.

Im Weiteren Wahlverlauf wurde auf Vorschlag und auch der Kandidatur von Mitgliedern ein 48-köpfiger Vorstand gewählt, der in der kommenden Amtszeit die bestehenden Aufgaben im Dachverband übernehmen wird.

Mit Abschluss der Wahlen wurde Herr Öner für eine Ansprache auf die Bühne gebeten. In seiner Rede bedankte sich Herr Öner bei den Mitgliedern für das ausgesprochene Vertrauen und auch bei seinen anwesenden Vorgängern für ihre bisherige Arbeit.

Als erstes Schwerpunktthema für seine Amtsperiode kündigte Herr Öner den weiteren Ausbau der direkten Beteiligung der Mitglieder in der Entscheidungsfindung bei vorhandenen und kommenden Themen. Auch eine Konzentration der Aktivitäten im Bereich der Bildung, sei dies im Rahmen von internen Maßnahmen oder auch in Projekten mit externen Partnern, stelle einen wichtigen Baustein auf dem Weg zur integrierten und partizipierenden Migrantengesellschaft dar. "Nachfolgende Generationen, die das Heimatland ihrer Vorfahren kennen und lieben, aber sich mit ihrer Heimat hier unzertrennbar identifizieren, hierfür müssen wir stärker arbeiten." Dabei werde auch die politische Arbeit mit dem Ziel „akzeptierte und respektierte Menschen als Teil dieser Gesellschaft“ verstanden zu wissen weiter eine Herausforderung bleiben. "Die Muslime als Teil der Gesellschaft zu nennen, aber ihre gelebte Religion, den Islam, abzulehnen, mag vielleicht wahltaktisch kurzfristige Wirkungen haben. Das mangelnde Bewusstsein für den Schaden, der aus diesem verantwortungslosen Handeln entsteht, stellt aber ein Armutszeugnis für manche Politiker dar, welches nicht verzeihlich sein wird. Das dadurch weiter wachsende Ressentiment gegen Migranten, insbesondere Muslime, führt unser Land auf einen gefährlichen Pfad. Insbesondere Muslime, die sich für dieses Land bekennen wird damit vor den Kopf gestoßen. Menschen verlieren ihre Orientierung, Jugendliche entfremden sich!"

Strukturelle Veränderungen kündigte Herr Öner im Bereich der Jugend- und Frauenarbeit an, die das Ziel haben werde diese Mitgliedergruppen stärker einzubeziehen in die zentralen Vereinsaktivitäten. "Wir glauben, dass mehr gemeinsam auch Mehr mit sich bringt."

Abschließend bat er alle Mitglieder weiterhin aktiv das Leben im und um die Vereine zu gestalten und ihrer Verantwortung als Teil der Gesellschaft bewusst zu sein.


Vorsitzender der Union Türkisch-Islamischer
Kulturvereine in Europa e.V.