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TEIL 2:

Voraussetzungen welche die Familienordnung garantieren und beleben

Wir haben oben die Faktoren die sich auf die Bildung einer Familie auswirken, gesehen. Aber die Fortsetzung der gegründeten Familie und ihre dort festgesetzten Funktionen stellen sich nicht von selbst in einer gesunden Form ein.

Es gibt einige Voraussetzungen die in einem allgemeinen Rahmen die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Personen innerhalb der Familie bestimmen und die Ordnung der Familie bewahren und diese beleben. Man kann diese wie folgt gruppieren: 1. wirtschaftliche, 2. traditionsgebundene, 3. gefühlsbedingte.

1. wirtschaftliche Voraussetzungen

Die Produktivität innerhalb der Familie hängt nicht vom Alter, dem Geschlecht (männlich-weiblich), oder dem Zustand (alt-jung-Kind) ab. Jeder der Familienangehörigen muss im Ablauf des Hauses eine ihm angemessene Aufgabe und eine Aktivität haben. Der Vater ist verpflichtet das notwendige Einkommen zum Lebensunterhalt der Familie zu garantieren und auch die Mutter steuert natürlich zum Einkommen der Familie bei, wenn ihre Situation es erlaubt und sie arbeitet. Auch die Großväter und die Großmütter, falls sie irgendwelche Einkommen (Rente, Eigentum, Immobilien, etc.) haben, werden bei der Deckung der Kosten derjenigen mit denen sie zusammenleben, behilflich sein. Die Kinder der Familie die noch zur Grundschule gehen und in den Ferien Geld verdienen und nach Hause bringen, werden in der Regel nicht berücksichtigt.

Die Kinder die zur Mittelschule gehen, übernehmen einen Teil der Hausarbeiten (verschiedene Reparaturen, Anstreich- und Lackierarbeiten, Reinigung, etc.) und kümmern sich um die jüngeren Geschwister; sie helfen auch dem Vater oder der Mutter wenn diese eine selbstständige Tätigkeit (Lebensmittelhändler, Gemüsehändler, ein sonstiges Geschäft, etc.) ausüben.

Die Kinder die im Gymnasium und an den Hochschulen studieren, sollten zumindest in den Ferien eine Arbeitsmöglichkeit suchen, um ihre eigenen Kosten von der Familie wegzunehmen. Aber es bedeutet nicht nur Geld zu verdienen um in der Familie produktiv zu sein. Man kann auch mit dem Wissen um die Familienplanung, das heißt wie viel Geld im Laufe eines Jahres gezwungenermaßen und in angemessener Weise auszugeben ist und mit der Suche nach Möglichkeiten zur allgemeinen Kostenreduzierung produktiv sein. So kann eine Frau beispielsweise durch Nähen und Stricken von Kleidungsstücken für die Familienmitglieder, durch Profitieren von Vergünstigungen und durch Verwendung der Sachen der Erwachsenen für die Jüngeren, die Belastung der Familie verringern.

Die anderen Familienmitglieder können auch durch sparsames Verhalten zum Familienbudget beitragen, indem sie daran denken die Haushaltsartikel gut zu behandeln, sie vernünftig zu benutzen, sie sauber zu halten und die Hefte der Kinder, ihre Bücher, ihre Stifte etc. und ihre Schulsachen für die nächsten Geschwister aufzubewahren.

Andererseits sollten sich die Eltern beim Essen und Trinken bedachtsam verhalten und in dieser Richtung ein Vorbild für die Kinder sein und diese auch umsetzen. Diese stellen die Sparsamkeit in der Küche sicher. Das Erlernen einer ausgewogenen Ernährung, die Realisierung einer gesunden und wirtschaftlichen Essensordnung, das Wissen dass zu viel essen und verköstigen für die Familienangehörigen nicht von Vorteil ist und das Einkaufen von Einkaufsstätten die billige und qualitative Waren verkaufen, sind einige dieser Faktoren.

Außerdem sollte man bei Einladungen übertriebene Kosten vermeiden und Alkohol, Zigaretten und wie jeden Tag beschrieben schädlichen Cola haltigen Getränken keinen Teil des Familienbudgets zuweisen. Alle diese Faktoren gehören zu den Arten der Produktivität, und es ist wichtig den Familienmitgliedern diese Einsicht zu vermitteln:

1. Jedes Familienmitglied ist verpflichtet das Leben der Familie leichter zu machen und muss daher die ihm zufallende Aufgabe durchführen.
2. Wenn die Mutter sowohl außerhalb als auch zu Hause arbeitet, muss jedes Familienmitglied einschließlich des Vaters ihr auf alle Fälle bei ihren Hausarbeiten behilflich sein.
3. Arbeiten wie den Tisch decken, den Tisch abräumen, den Ofen anzünden, den Ofen reinigen, Brennholz oder Kohle herbeischaffen, Staub wischen, Bügeln, den Müll entsorgen sind definitiv Aufgaben die man den erwachsenen Jungen und Mädchen des Hauses übertragen sollte und diese leichten Arbeiten können das Leben in Häusern mit mehreren Geschwistern sehr angenehm gestalten.

Traditionsgebundene Voraussetzungen

Respekt in den innerfamiliären Beziehungen: In der türkischen Familienstruktur ist der Vater das Oberhaupt der Familie. Die Mutter hat mit ihm die gleichen Rechte. Der Vater bestimmt die Struktur der Familie und des Hauses und repräsentiert die Familie. Die Mutter kümmert sich um den Kummer und die Nöte der Familie und des Hauses, löst Differenzen und Streitigkeiten und mildert und löst Konflikte die in jedem Haus auftreten können.

In dieser Hinsicht sollten die Mutter und der Vater ihre Pflichten und Verantwortlichkeiten gegenüber dem Heim und der Familie sehr gut kennen, die Fäden der Befugnis einvernehmlich lösen und wenn man annimmt dass einer an der Stelle des anderen steht, sollten die Mutter und der Vater auf jeden Fall wenn sich ihre Kinder oder die Großmutter des Hauses oder der Großvater in die Angelegenheiten von irgendjemand einmischen, das Problem in einvernehmlicher Weise untereinander im Guten lösen.

Um besser verstehen zu können was Respekt innerhalb der Familie bedeutet, wollen wir nun einige konkrete Beispiele aufzählen:

• Wenn Erwachsene kommen aufstehen und ihnen Platz machen.
• Ihren Wünschen mit Verständnis begegnen und wenn möglich diese erfüllen.
• Wenn Erwachsene sich unterhalten sie nicht unterbrechen.
• Wenn Minderjährige sich unterhalten so tun als ob ein Erwachsener spräche.
• Nicht mit lauter Stimme sprechen.
• Wenn ihr die Ansichten der euch gegenüber befindlichen Person nicht teilt und diese Person älter als ihr ist dann solltet ihr mit Worten wie wenn Sie erlauben, ich möchte auch meine Gedanken darlegen mit einem Lächeln und ehrlich eure Idee aussprechen, wenn diese Person jünger als ihr ist, dann solltet ihr mit Nachgiebigkeit erklären wie ich denke dass es so besser ist.
• Sich für überreichte Geschenke bedanken und diese benutzen.
• Wenn nötig, den Verstand konsultieren.
• Wenn ihr eine die Familie betreffende Entscheidung getroffen habt, dann solltet ihr normalerweise alle Familienangehörigen am Tisch mit Annehmlichkeit über diese Entscheidung informieren.
• Beim Sprechen respektlose Ausdrücke wie „du da, Mann, zum Donnerwetter, na so was, bist du ausgeflippt, was geht dich das an, warum mischst du dich ein“ oder auch Slang-Wörter und Sprüche wie „ unser Alter, unser Hund, Vater, Schwachsinn“ nicht benutzen.
• Sprechen ohne zu fluchen.
• Nicht dasitzen als ob man liegt indem man die Beine auf dem Couchtisch oder einem anderen Möbelstück ausstreckt, die Beine übertrieben weit öffnet oder die Beine in einer übertriebenen und hässlichen Weise übereinander schlägt.
• Wenn man raucht um Erlaubnis bitten.
• Die Zigaretten der Raucher anzünden.
• An den Türen zuerst die Erwachsenen, dann die Frauen, dann die Kinder hereinlassen, auf den Treppen vor den Frauen hinaufgehen.
• Zum Essen keine Gäste ohne vorher Bescheid zu geben mitbringen.
• Seinen Freund den man mit nach Hause genommen hat den Familienmitgliedern vorstellen.
• Wenn Sie der in die Familie Eingeführte sind, sollten Sie die Familie ihres Freundes durch Hände küssen je nach Stellung in der Familie und Händedruck begrüßen und sich nach ihrem Befinden erkundigen.
• Sie sollten den allgemeinen Trend im Hause bei Themen wie (in den Urlaub fahren, Gäste einladen, Dinge anschaffen, etc.) gut untersuchen und wenn möglich sich diesem Trend anpassen; wenn Sie aus einem vernünftigen Grund den allgemeinen Trend nicht akzeptieren, sollten Sie das ohne loszuschreien klarstellen und die Frage durch einen angemessenen Grund klären.

Verhaltensweisen innerhalb des Hauses

Im Leben zu Hause gibt es eine Reihe wichtiger Kleidungs- und Verhaltensregeln:

• Zu Hause nicht im Pyjama, Nachthemd, Unterhemd oder nackt herumgehen.
• Jedes Familienmitglied sollte rasiert und mit gekämmten Haaren zum Frühstück erscheinen, wenn es nicht aus dem Haus geht seine Hauskleidung oder seine Haushose und seine Oberbekleidung und seine Pantoffel tragen.
• Die Person die zum Tisch und im Besonderen zum Frühstückstisch kommt, sollte alle am Tisch anwesenden mit lachendem Gesicht begrüßen.
• Ob man nun will oder nicht auf Fragen freundlich antworten, falls sich daraus ein Wunsch ergibt diesen erfüllen.
• Die Essenszeiten zu Hause beachten und nicht bei Tisch warten lassen.
• Beim Essen mit allen zusammen beginnen und mit allen zusammen vom Tisch aufstehen.
• Während des Essens traurige oder ärgerliche Themen und Neuigkeiten nicht ansprechen.
• Bei Tisch denjenigen die das Essen zubereitet haben mit schönen Worten wie „Besten Dank“ oder „das hat sehr gut geschmeckt“ danken.
• Der Familientisch ist gleichzeitig wie der Familienrat. Das sollte man niemals vergessen und gut gebrauchen.
• Es ist grundlegend nicht zu vergessen dass es zu Hause außer euch auch noch andere gibt. Daraus folgt:
• Wenn ihr Fernsehen, Radio, Plattenspieler oder Kassettenrecorder benutzt, ist es Voraussetzung dass ihr darauf achtet die anderen Familienmitglieder nicht zu belästigen.
• Wenn der Vater sich im Fernsehen ein Fußballspiel, oder die Mutter sich einen Serienfilm anschaut und ihr den Kanal umstellen wollt, dürft ihr das nicht ohne Erlaubnis einzuholen tun. Das gilt gleichermaßen auch für eure Eltern. Der Fernseher ist ein gemeinschaftliches Gerät zu Hause und es ist grundlegend ihn verständnisvoll zu benutzen.
• Den Kindern das Recht zubilligen über jedes Thema mit ihren Vätern zu sprechen und sie demgemäß zu instruieren (das gilt auch für die Mütter).
• Die Väter daran gewöhnen mit ihren Kindern freimütig zu sprechen (wenn nötig auch unter vier Augen). Das fällt den Müttern leichter.
• Anstrengungen um sich anders darzustellen als man ist, zu Hause Unfrieden stiften weil man alles haben möchte was man sieht und alle Wünsche erfüllt haben möchte, sich vernünftigen Wünschen widersetzen, sind falsche Verhaltensweisen welche die Familie destabilisieren.
• Kooperation ist eine der Grundlagen für den Respekt in der Familie, dennoch ist es angebracht dass Sie jede Aufgabe die Sie erledigen können auch selbst durchführen.
• Verhaltensweisen wie die Hilfe bei den Aufgaben der Mutter und den Reparaturarbeiten des Vaters,
  • beim Bewässern des Gartens des Großvaters,
• beim Gang zum Zahnarzt der Großmutter,
• die Hilfe des Ehemannes zu seiner Ehefrau,
• und die der Ehefrau zu ihrem Ehemann;
• Beim Einkauf die Ware zu tragen, die Hauszeitung, das Brot, das Trinkwasser etc. beim Lebensmittelhändler zu holen sind Kooperationsarbeiten die den nötigen Respekt hervorbringen.