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Deutschland nach den Wahlen

In Deutschland sind die Wahlen, die in den letzten Wochen die Tagesordnung bestimmt hatten, abgehalten worden und mit den geschätzten Ergebnissen zu Ende gegangen, und demgemäß wurden die Christlichen Unionsparteien CDU/CSU die Gewinner der Wahl. Weiterhin blieb ebenfalls wie erwartet, die Freie Demokratische Partei FDP zum ersten Mal in ihrer Geschichte außerhalb des Bundestages.

Diese Wahlen haben auch in einer bis jetzt nie dagewesenen Weise die Aufmerksamkeit der türkischen Gesellschaft auf sich gezogen. Und wir gehen davon aus, dass die Wähler türkischer Herkunft mit deutscher Staatsbürgerschaft diesen Wahlen mehr Interesse als allen Wahlen vorher beigemessen haben und an die Urne gegangen sind und ihre Stimme abgegeben haben.

Zweifellos hatte die von den türkischen Nicht-Regierungs-Organisationen und auch die von den türkischen Medien in Kooperation mit unseren Organisationen durchgeführte Wahlinitiative einen Einfluss auf dieses gesteigerte Interesse.

Natürlich haben die Migranten noch viele Probleme, die auf eine Lösung warten. Damit diese Probleme in die Agenda der Parteien aufgenommen werden können, ist noch viel Arbeit und Mühe notwendig. Die türkischen Nicht-Regierungs-Organisationen tun dies bereits im Rahmen ihrer eigenen Möglichkeiten. Was in diesem Land wichtig ist, ist die Sicherstellung der Bildung des politischen Bewusstseins bei den Migranten und der politischen Partizipation. Noch wichtiger ist es vor allem die Beteiligung der Jugend bei den politischen Parteien zu fördern. Es wäre zu optimistisch die Lösung der Probleme von heute auf morgen zu erwarten.

Jedoch ist auch eine kontinuierliche Forderung notwendig um eine Lösung der Probleme zu erreichen. Man kann jetzt nicht sagen, dass die Wahl vorbei ist und dass man weitere vier Jahre abwarten muss. Es ist notwendig, diese unsere Probleme kontinuierlich auf allen Plattformen auf die Tagesordnung zu bringen. Und dafür ist es am besten, politischen Parteien beizutreten und diese Fragen zu den dortigen Diskussionsrunden zu tragen.

Nun wird Frau Merkel mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% während ihrer Kanzlerschaft auf eine große Koalition zugehen. Gemäß den Ergebnissen dieser Wahl haben sich die Wähler für die wirtschaftliche und politische Stabilität entschieden und die Partei der Bundeskanzlerin Merkel ist als Sieger hervor gegangen. Die christlichen Unionsparteien CDU/CSU werden für unsere Anliegen wie die Fragen der doppelten und der optionalen Staatsbürgerschaft so wie wir es möchten keine Lösung anstreben. Das haben sie klar zum Ausdruck gebracht. Die Sozialdemokratische Partei SPD aber hat versichert, dass sie für diese Fragen eine Lösung herbeiführen wird. Nun werden diese Parteien eine Koalition eingehen. Aber wie es scheint wird die SPD sich keine Mühe machen diese Fragen in das Koalitionsprotokoll aufnehmen zu lassen. Hoffentlich irren wir uns, aber man sagt ein Dorf das man sieht benötigt keinen Führer.

Unsere Probleme sind noch nie von irgendeiner Partei aufrichtig behandelt worden. Zu Zeiten von Wahlen werden diese zu einem Abenteuer zum Stimmenfang, aber nach den Wahlen werden sie unter verschiedenen Vorwänden vergessen.

Natürlich sind wir uns dessen bewusst dass jede Partei bei Koalitionen bis zu einem bestimmten Grad Zugeständnisse machen muss. Was könnte wohl passieren, wenn ihr nur einmal in der Frage zur Lösung unserer Probleme fähig wäret, nachdem ihr uns euer Wort gegeben habt und unsere Stimmen genommen habt, unsere Probleme ins Koalitionsprotokoll aufzunehmen… Aber vergebens, das wird nicht passieren, denn ein Vorwand steht schon bereit. Wir sind nicht in der Lage die gute Absicht von jemandem zu prüfen. Aber wird der Mensch nicht nachdenklich wenn jedes Mal das Gleiche passiert.

Wie auch immer, wir werden abwarten und das Ergebnis alle zusammen sehen. Unser Wunsch ist es, dass diese „Wahlinitiative“ weitergehen muss. Wir erwarteten von den Leuten, dass sie an der Wahl teilnahmen und danken unseren Leuten, weil sie diesem Wunsch zu einem großen Teil entsprochen haben. Auch wenn wir noch nicht das Ergebnis erreicht haben, deuten unsere Beobachtungen auf eine hohe Beteiligung hin.



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